Fundament für ein freistehendes Gartentor

Wer gerade dabei ist, einen neuen Gartenzaun aufzustellen, wird sich schon bald eine ganz bestimmte Frage stellen: Wie muss eigentlich das Fundament für ein freistehendes Gartentor aussehen? Immerhin darf hier später nichts wackeln, damit die Tür immer ordentlich öffnet und schließt. Die Sache scheint also gar nicht so leicht zu sein. Es sei denn, Sie beachten unsere Hinweise! Wir verraten, worauf bei einem Fundament für das freistehende Gartentor zu achten ist.

Fundament für das freistehende Gartentor

Warum ein Fundament?

Klar können Sie auch einfach einen gespitzten Holzpfosten in den Boden schlagen, um einen Zaunpfahl zu erhalten. Abgesehen von der Frage, ob das arbeitstechnisch wirklich weniger mühsam wäre, gäbe es dabei aber noch andere Schwierigkeiten zu beachten. Denken wir nur an das Wetter: Ein Zaun muss gut gegen Wind gesichert sein, damit er nicht umfällt. Ohne feste Verankerung wird das aber nur bedingt gelingen. Zudem ist das Material gegen das feuchte Erdreich zu sichern. Bodenhülsen sind hier das Minimum. Ragt der Zaun über einen Meter auf, ist allerdings ein Fundament anzulegen.

Was für den Zaun gilt, gilt natürlich auch für das Gartentor. Das Fundament für ein freistehendes Gartentor muss in der Lage sein, Wind und Wetter abzufedern, aber auch anderen Kräften wie mechanischen Einwirkungen widerstehen können. Immerhin ist das Gartentor besonders heikel. Verschieben sich die Torpfosten auch nur im geringsten Maße gegeneinander, wäre es möglich, dass sich das Tor gar nicht mehr richtig bewegen lässt. Hier kann also eigentlich nur ein Betonfundament die richtige Antwort sein.

Tiefe des Fundaments ~80 cm

Wie tief muss das Fundament sein?

Ein wesentlicher Stabilitätsfaktor bei einem Fundament für ein freistehendes Gartentor ist die richtige Tiefe der Fundamentierung. Und das hat einen einfachen Grund: Im Winter kriecht regelmäßig der Frost in die oberen Erdschichten. Die Feuchtigkeit im Boden gefriert und sorgt so für ein Ausdehnen des Erdreichs. Die Lage des Pfostens verschiebt sich. Hat sich Wasser unter dem Pfosten gesammelt, könnte dieses beim Gefrieren die Konstruktion sogar anheben. Das Resultat dieses als Frosthub bekannten Phänomens wäre ein völlig unbrauchbar gewordenes Gartentor.

Zum Glück ist die Lösung für das Problem auch hier relativ simpel: Das Fundament wird einfach bis unterhalb der Frostgrenze ausgehoben. Dann kann sich unter dem Pfosten kein Eis mehr bilden. In gemäßigten Breiten wird entsprechend auf eine Mindesttiefe von 80 cm heruntergegraben. In Gebirgsregionen kann die erforderliche Tiefe aber auch auf 120 bis 150 cm herabreichen. Genauere Informationen hierzu sind beim zuständigen Bauamt erhältlich.

Zusätzlich kann das Fundament noch mit einem Frostkoffer ausgestattet werden. In schweren Böden wie Lehm ist es zudem ratsam, zusätzlich noch einen Frostkoffer anzulegen. Dabei werden die ersten 10 bis 20 cm der Fundamentgrube mit Kieseln aufgefüllt, so dass eine Drainage gegen stauendes Wasser entsteht.

Erdlochbohrer

Welches Werkzeug brauche ich dafür?

Um ein Fundament für ein freistehendes Gartentor auszuheben, wird kein besonders exklusives Werkzeug benötigt. Grundsätzlich reichen hier schon Schaufel und Spaten, um ans Ziel zu gelangen. Wer sich das Leben etwas einfacher machen möchte, greift zu einem Erdlochbohrer. Dieser gleicht einem überdimensionalen Korkenzieher und wird sogar ähnlich betrieben, d.h. Sie müssen das Gerät fleißig um die eigene Achse schrauben. Das kann mitunter aber ebenfalls anstrengend sein, also gibt es alternativ auch motorisierte Erdlochbohrer. Die sind wiederum recht massig und kosten auch viel Geld, lassen sich im Bedarfsfall jedoch im gut sortierten Fachhandel ausborgen.

Bei den motorisierten Erdbohrern gibt es Einmann-Versionen und Zweimann-Versionen. Letztere Bohrer erfordern die gleichzeitige Bedienung durch zwei Geräteführer, so dass Einmann-Bohrer zunächst als die bessere, weil unkompliziertere Wahl erscheinen. Allerdings sind die kleineren Maschinen nur auf einen maximalen Bohrdurchmesser von 200 mm ausgelegt. Und bei einem ordentlichen Fundament für das freistehende Gartentor könnten schnell bis zu 300 mm erforderlich werden. Die Wahl ist hier also von den Maßen des Torpfostens abhängig zu machen.

Punktfundament

Was für ein Fundament wird gebraucht?

Für Torpfosten wie für alle übrigen Zaunpfosten werden in der Regel einfache Punktfundamente angelegt. Diese sind ausreichend, um die Pfosten im Erdreich zu stabilisieren. Die Größe des Fundamentes richtet sich dabei nach den Dimensionen des Pfostens. Grundsätzlich sollte das Loch im Durchmesser um 20-30 cm breiter ausfallen. Bei einem unserer Eko-Zaunpfosten für Doppelstabmattenzäune mit Maßen von 60×40 mm müsste das Loch also einen Durchmesser von wenigstens 26 cm aufweisen.

In lockeren sandigen Böden kann es zudem nötig werden, die Seitenwände zusätzlich mit Holzbrettern zu verschalen, um sie vor Erosion zu schützen. Erdbewegungen während des Fundamentierens können nämlich die Stabilität der gesamten Konstruktion gefährden. In festeren lehmigen Böden ist dieses Verfahren jedoch nicht erforderlich.

Wie wird das Fundament zusätzlich gesichert?

Zum Schluss haben wir noch einen besonderen Tipp für Sie: Wie bereits angesprochen, kommt es während winterlicher Frostperioden immer wieder zu leichten Bewegungen im Erdreich. Gerade Gartentoren kann das schnell zum Verhängnis werden. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, verbindet die beiden Fundamentgruben für die Zaunpfosten mit einem Steg. Dazu wird zwischen den beiden Löchern ein ebenso tiefer Kanal von mindestens 20 cm Breite angelegt, der die beiden Gruben miteinander verbindet.

Während des Einbetonierens der Torpfosten wird nun auch dieser Kanal mit Beton aufgefüllt, wobei an seinem tieferen Ende wie nahe der Oberfläche noch zusätzlich 8 mm dicker Baustahl eingelassen wird. Der ausgehärtete Betonstreifen wirkt später mitsamt seiner zusätzlichen Bewehrung wie eine Klammer und verhindert dauerhaft, dass sich die beiden Torpfosten – aus welchen Gründen auch immer – gegeneinander verschieben. Und damit wäre Ihr Fundament für das freistehende Gartentor tatsächlich ohne jede Einschränkung ein Erfolgsprojekt!