Zaunpfosten auf Betonsockel montieren

Ein Gartenzaun wird üblicherweise im Garten montiert. So stellt sich beim Aufbau der Zaunpfosten selten die Frage nach der Vorgehensweise. Fundamentgruben werden ausgehoben und die Pfosten einbetoniert. Doch was, wenn ein Gartenweg, ein Abstellplatz oder eine Beeteinfassung aus Betonelementen den Verlauf des Zauns kreuzen? Droht hier der große Abriss? Wir können Sie beruhigen, auch hier müssen Sie sich keine Sorgen machen. Denn wir stellen Ihnen in der folgenden Anleitung vor, wie Sie einen Zaunpfosten auf einen Betonsockel montieren können – dank Schwerlastanker kein Problem!

Betonsockel und Zaunpfosten
Betonsockel und Zaunpfosten

Sicherer Halt auf Beton

Wenn Sie den Verlauf Ihres neuen Doppelstabmattenzauns planen, lässt es sich gelegentlich nicht vermeiden, dass betonierte Flächen gekreuzt werden. Das muss aber nicht bedeuten, dass das ganze Unterfangen zum Scheitern verurteilt ist. Denn es ist durchaus möglich, die Zaunpfosten auf einen Betonsockel zu montieren.

Alles, was Sie dazu an Material brauchen, ist eine Bodenplatte (Fußplatte) für den Zaunpfosten, also ein aus Stahl gefertigter Standfuß; und ein Satz an Bolzenankern. Diese auch als Schwerlastanker oder – entsprechend ihrer Aufgabe – als Betonanker bekannten Bolzen sorgen für sicheren Halt, selbst auf Beton. In unserem Shop finden Sie zu jedem Gartenzaun das passende Zubehör, so auch Bodenplatten und Bolzenanker.

Standfuß
Standfuß

Das richtige Werkzeug

Damit sich ein Zaunpfosten auf einen Betonsockel montieren lässt, ist natürlich auch das richtige Werkzeug gefragt. Wichtigstes Hilfsmittel bildet hier der Bohrhammer. Nur mit dessen Hilfe wird es gelingen, die benötigten Bohrlöcher in den Beton zu bohren.

Daneben sind außerdem ein Hammer, ein Maßband, ein Gabelschlüssel und ein Lochausbläser gefragt. Alternativ zu Letzterem kann ein alter Blasebalg oder ein Staubsauger zum Einsatz kommen. Wichtig ist hier nur, dass sich die Bohrlöcher reinigen lassen.

Fußplatte einmessen
Fußplatte einmessen

Standfuß einrichten

Nun erklären wir Ihnen in wenigen einfachen Schritten, wie Sie Ihren Zaunpfosten mittels Schwerlastanker montieren können. Zunächst einmal ist die geplante Position des Pfostens genauestens zu bestimmen und einzumessen. Bei der Platzierung des rechteckigen Standfußes müssen Sie außerdem auf die Ausrichtung der Flucht achten, damit Sie die Zaunelemente später problemlos befestigen können.

Ist die korrekte Position für den Standfuß bestimmt, wird dieser aufgestellt, um durch die Befestigungslöcher hindurch die Bohrlöcher zu markieren. Sie können aber auch die Bodenplatte als Schablone benutzen und direkt durch die Befestigungslöcher hindurch bohren.

Bohrloch anlegen

Die genaue Tiefe des Bohrloches orientiert sich an der Länge der Schwerlastanker. Montieren lassen sich diese nur in Löchern, die mindestens so tief sind, wie die Anker lang. Außerdem ist auch auf die richtige Breite zu achten. Denn die Anker arbeiten mit Formschluss. Damit sie sich verspreizen können, darf der Durchmesser des Loches nicht größer ausfallen als der der Anker. In diesem Falle sind das 10 Millimeter.

Sind alle Vorbereitungen getroffen, wird nun das erste Bohrloch mit dem Bohrhammer in den Betonsockel getrieben. Dient die Bodenplatte dabei als Schablone, wird zuerst nur einige Zentimeter weit in das Material gebohrt. Um das Loch anschließend auf die volle Tiefe zu bringen, wird der Standfuß vorher entfernt. Abschließend ist das Bohrloch mit dem Lochausbläser zu reinigen.

Bodenplatte montieren

Ist das erste Bohrloch fertig, lässt sich die Bodenplatte bereits mit dem ersten Schwerlastanker montieren. Die Platte wird also wieder aufgesetzt und der Betonanker zur Handgenommen. Die Mutter am Kopf wird um einige Millimeter in Richtung Bolzenmitte gedreht, damit sie beim Einschlagen des Bolzenankers keinen Schaden nimmt.

Nun wird der Bolzenanker mit dem Hammer durch das Befestigungsloch der Bodenplatte in das Bohrloch geschlagen. Das ist mit einigen beherzten Schlägen geschafft. Dann wird die Mutter mit dem Gabelschlüssel leicht angezogen – gerade so, dass die Bodenplatte beim Anbohren der nächsten Löcher nicht verrutschen kann, aber sich immer noch beiseite drehen lässt, um die Löcher voll auszubohren.

Sobald die übrigen Löcher erstellt sind, werden auch hier die Bolzenanker eingeschlagen. Anschließend werden alle Muttern festgezogen. Aber nicht zu fest! Das passende Anzugsmoment ist auf den jeweiligen Bolzen angegeben.

Beachten Sie beim Anziehen der Befestigungsanker unbedingt das vorgegebene Anzugsmoment! Ein zu kräftiges Anziehen der Muttern kann zu einer Beschädigung der Bolzenanker führen.

Sobald sie den Standfuß ordentlich befestigt haben, ist alles bereit, um den Zaunpfosten auf dem Betonsockel zu montieren. Sollte sich dabei allerdings herausstellen, dass der Pfosten nicht im Lot steht, muss noch einmal nachgearbeitet werden.

In so einem Fall werden die Muttern noch einmal aufgeschraubt und der Standfuß wird entfernt. Je nach konkreter Schieflage der Bodenplatte können Sie eine oder mehre Unterlegscheiben auf die Bolzen stecken und so die Platte unterfüttern, bis sie eben ausgerichtet ist. Setzen Sie nun alles wieder zusammen, und Sie können den Zaunpfosten auf den Betonsockel montieren. Herzlichen Glückwunsch! Das Hindernis wäre umgangen, so dass dem weiteren Aufbau des Gartenzauns nichts mehr im Wege steht!

Hinweis: Diese Anleitung ist in Kooperation mit diybook entstanden. Weiterführende Informationen und ein Video dazu finden Sie auf diybook unter dem Projekt „Schwerlastanker montieren„.